"Schröpfen – ein traditionelles Naturheilverfahren"

Schröpfen

Der Ursprung der Schröpftherapie

Schröpfen ist eine der ältesten Therapien und wurde in fast allen medizinischen Kulturen angewendet. Beispielsweise im alten Ägypten, in Russland, in Griechenland und auch in China als Teil der chinesischen Medizin. Im antiken Griechenland war die Therapie mit Unterdruck ein sehr wichtiges Behandlungsverfahren, weshalb die Schröpfglocke sogar als Symbol für Ärzte diente.

Erst in der Neuzeit haben andere Therapien das Schröpfen aus der Schulmedizin verdrängt. Als alternative Heilmethode in der Naturheilkunde hat diese Therapie zu Recht bis heute überlebt.

Die Schröpftherapie gehört zu den Ausleitungsverfahren und wird zur Entgiftung und Entschlackung eingesetzt. Stauungen im Gewebestoffwechsel werden abgebaut. Gestörte Gewebeelastizität wird normalisiert. Chronische und schmerzhafte Prozesse werden geheilt. Die durch das Schröpfen erzeugte punktuelle Gewebedurchblutung und Steigerung des Lymphflusses erhöht unmittelbar die heilende Zellaktivität. Das Immunsystem und der gesamte Organismus werden durch die Ausschüttung von Hormonen zur nachhaltigen Regulation angeregt. Die Selbstheilungskräfte werden gezielt aktiviert.

Wie funktioniert Schröpfen?

Beim Schröpfen wird ein Schröpfglas auf die zu behandelnde Stelle gesetzt und ein Unterdruck erzeugt, damit das Blut durch die Haut entweichen kann, wenn diese angeritzt wird.

Traditionell wird der Unterdruck durch Hitze erzeugt, indem man die Luft aus einem Schröpfglas kurz vor dem Aufsetzen auf die Haut mit Feuer entweichen lässt: Diese Methode wird auch als Feuerschröpfen bezeichnet. Moderne Schröpfgläser sind oft mit einer Saugkugel ausgestattet, die dann den Unterdruck erzeugt.

Arten des Schröpfens

Prinzipiell gibt es drei verschiedene Arten des Schröpfens:

Blutiges Schröpfen: Ähnlich wie beim Blutzucker messen, wird die Haut mit einer kleinen Lanzette leicht angeritzt und anschließend das Schröpfglas gesetzt.

Trockenes Schröpfen: Bei dieser Methode werden die Schröpfgläser ohne die Haut anzuritzen gesetzt.

Schröpfkopfmassage: Bei dieser Methode wird zunächst die Haut mit Öl eingerieben, ein Schröpfkopf gesetzt; anschließend wird dann das gesamte Areal mit dem Schröpfkopf 15 Minuten massiert.

Einsatz des Schröpfens

Da durch die Aktivierung der Reflexzonen auch innere Organe beeinflusst werden, wird das Schröpfen bei verschiedenen Krankheitsbildern empfohlen.

Dazu gehören beispielsweise:

“Die Selbstheilungskräfte gezielt aktivieren”